Abstract
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Dieser Artikel untersucht den Lebenslauf von Andrei Andreevich Vinius (1641–1716), ein Russe friesischer Herkunft und führender Beamte am kaiserlichen Hof während eines halben Jahrhunderts zwischen 1660 und 1710. Hier werden sowohl sein Interesse an der westlichen esoterischen Philosophie als auch seine Rolle als Vermittler solcher Ideen ins frühmoderne Russland. Das Leben und die Karriere von Vinius dienen als gutes Beispiel für ein staerker schattiertes Verständnis der Verwestlichung Russlands in Anbetracht der westlichen esoterischen Tradition.Spezifisch untersucht wird Vilnius Rolle als Unterstüzter der chiliastischen Sendung des Quirinus Kuhlmann 1689 in Moskau durch sein Verhältnis mit dem Holländer Konrad Nordermann. Vilnius' Interesse für die westliche Esoterik wird durch seine noch vorhandene Privatbibliothek (heute in der Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg) verständlich, welche reichlich versehen ist mit Bänden über christliche eosophie, Alchimie, und okkulte Magie. Die Erhaltung der Vinius-Privatbibliothek bietet eine wichtige Quelle für Historiker des frühmodernen Russlands, denn das Überstehen solcher Sammlungen im Besitz ehemaligen russischen Beamten ist selten. In den letzten beiden Teilen dieses Artikels wird Vinius' staatliche Rollen in der Förderung und Organisation von Metallurgie und Medizin untersucht, die ihm die Gelegenheit verschaffte, seine esoterische Interessen zu entwickeln. Dieser Artikel untersucht den Lebenslauf von Andrei Andreevich Vinius (1641–1716), ein Russe friesischer Herkunft und führender Beamte am kaiserlichen Hof während eines halben Jahrhunderts zwischen 1660 und 1710. Hier werden sowohl sein Interesse an der westlichen esoterischen Philosophie als auch seine Rolle als Vermittler solcher Ideen ins frühmoderne Russland. Das Leben und die Karriere von Vinius dienen als gutes Beispiel für ein staerker schattiertes Verständnis der Verwestlichung Russlands in Anbetracht der westlichen esoterischen Tradition.Spezifisch untersucht wird Vilnius Rolle als Unterstüzter der chiliastischen Sendung des Quirinus Kuhlmann 1689 in Moskau durch sein Verhältnis mit dem Holländer Konrad Nordermann. Vilnius' Interesse für die westliche Esoterik wird durch seine noch vorhandene Privatbibliothek (heute in der Akademie der Wissenschaften, St. Petersburg) verständlich, welche reichlich versehen ist mit Bänden über christliche eosophie, Alchimie, und okkulte Magie. Die Erhaltung der Vinius-Privatbibliothek bietet eine wichtige Quelle für Historiker des frühmodernen Russlands, denn das Überstehen solcher Sammlungen im Besitz ehemaligen russischen Beamten ist selten. In den letzten beiden Teilen dieses Artikels wird Vinius' staatliche Rollen in der Förderung und Organisation von Metallurgie und Medizin untersucht, die ihm die Gelegenheit verschaffte, seine esoterische Interessen zu entwickeln.
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