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" The Chaldean Oracles of Zoroaster, Hekates Couch,and Platonic Orientalism in Psellos and Plethon Die Chaldäischen Orakel des Zoroaster, die Couch der Hekate und platonischer Orientalismus in Psellos und Plēthon "


Document Type : AL
Record Number : 1064813
Doc. No : LA108442
Call No : ‭10.1163/157005906777811925‬
Language of Document : English
Main Entry : Dylan Burns
Title & Author : The Chaldean Oracles of Zoroaster, Hekates Couch,and Platonic Orientalism in Psellos and Plethon Die Chaldäischen Orakel des Zoroaster, die Couch der Hekate und platonischer Orientalismus in Psellos und Plēthon [Article]\ Dylan Burns
Publication Statement : Leiden: Brill
Title of Periodical : Aries
Date : 2006
Volume/ Issue Number : 6/2
Page No : 158–179
Abstract : Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, auf welche Weise Michael Psellos und Georgios Gemistos Plēthon die Chaldäischen Orakel als eine Quelle uralter orientalischer Weisheit interpretierten. Psellos geht als ein Häresiologe an die Orakel heran, wenn auch mit ambivalenten Aussagen hinsichtlich der Rolle von Magie sowohl in der Lehre der Orakel als in seiner eigenen Philosophie. Der Artikel untersucht, inwieweit in der mittelalterlichen byzantinischen Vorstellung Magie mit Konstruktionen orientalischer “Dekadenz” verbunden war, die ihrerseits Einfluss hatten auf Psellos' eigene Auffassung, bei den Orakeln handele es sich um illegitime östliche Zauberkunst, ungeachtet des Wertes ihrer metaphysischen Lehre. Plēthon hingegen greift die Orakel im Kontext eines Diskurses neopaganer Alterität auf, in welchem er sie mit einer antiken östlichen Weisheit identifiziert, die gegen das orthodoxe Christentum in Stellung gebracht wurde. Obwohl er keinerlei Kenntnisse über persische Religion besaß, schrieb er dem Zoroaster die Autorschaft der Orakel zu, und zwar nicht aus schlichter Naivität, sondern im Zuge eines gängigen Deutungsmusters, das James Walbridge “Platonischen Orientalismus” nennt: die Neigung neoplatonischer Denker, uraltes Wissen nicht nur Platon zuzuschreiben, sondern auch anderen Weisen aus dem Osten. Plēthon, selbsternannter Neuheide in einem christlich orthodoxen Reich, fühlte sich angesprochen von der orientalischen Otherness der Orakel und identifizierte sich mit ihnen. Sein Manuskript der Orakel, welches ursprünglich Psellos gehörte, half ihm bei diesem Unternehmen. Seit Psellos waren wichtige Fragmente, die Askese, Dualismus und pagane Gottheiten betrafen, verloren oder doch unvollständig. Ohne diese fehlenden Fragmente war es ein Leichtes für Plēthon, die Orakel als eine holistische persische Theologie zu lesen, und nicht als eine hellenistische, mittelplatonisch-dualistische. Die Unterschiede zwischen Plēthons Exemplar der Orakel und jenen der frühen Neuplatonisten mögen ein Grund dafür sein, dass Plēthon der erste Platonist war, der Zoraster als den Autor der Orakel identifizierte, eine Zuschreibung, die entscheidend werden sollte für die Rezeption und Interpretation der Orakel in Renaissance und moderner Esoterik. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, auf welche Weise Michael Psellos und Georgios Gemistos Plēthon die Chaldäischen Orakel als eine Quelle uralter orientalischer Weisheit interpretierten. Psellos geht als ein Häresiologe an die Orakel heran, wenn auch mit ambivalenten Aussagen hinsichtlich der Rolle von Magie sowohl in der Lehre der Orakel als in seiner eigenen Philosophie. Der Artikel untersucht, inwieweit in der mittelalterlichen byzantinischen Vorstellung Magie mit Konstruktionen orientalischer “Dekadenz” verbunden war, die ihrerseits Einfluss hatten auf Psellos' eigene Auffassung, bei den Orakeln handele es sich um illegitime östliche Zauberkunst, ungeachtet des Wertes ihrer metaphysischen Lehre. Plēthon hingegen greift die Orakel im Kontext eines Diskurses neopaganer Alterität auf, in welchem er sie mit einer antiken östlichen Weisheit identifiziert, die gegen das orthodoxe Christentum in Stellung gebracht wurde. Obwohl er keinerlei Kenntnisse über persische Religion besaß, schrieb er dem Zoroaster die Autorschaft der Orakel zu, und zwar nicht aus schlichter Naivität, sondern im Zuge eines gängigen Deutungsmusters, das James Walbridge “Platonischen Orientalismus” nennt: die Neigung neoplatonischer Denker, uraltes Wissen nicht nur Platon zuzuschreiben, sondern auch anderen Weisen aus dem Osten. Plēthon, selbsternannter Neuheide in einem christlich orthodoxen Reich, fühlte sich angesprochen von der orientalischen Otherness der Orakel und identifizierte sich mit ihnen. Sein Manuskript der Orakel, welches ursprünglich Psellos gehörte, half ihm bei diesem Unternehmen. Seit Psellos waren wichtige Fragmente, die Askese, Dualismus und pagane Gottheiten betrafen, verloren oder doch unvollständig. Ohne diese fehlenden Fragmente war es ein Leichtes für Plēthon, die Orakel als eine holistische persische Theologie zu lesen, und nicht als eine hellenistische, mittelplatonisch-dualistische. Die Unterschiede zwischen Plēthons Exemplar der Orakel und jenen der frühen Neuplatonisten mögen ein Grund dafür sein, dass Plēthon der erste Platonist war, der Zoraster als den Autor der Orakel identifizierte, eine Zuschreibung, die entscheidend werden sollte für die Rezeption und Interpretation der Orakel in Renaissance und moderner Esoterik.
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