Abstract
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In diesem Beitrag wird die These aufgestellt, dass Immanuel Kants Konzept des “Reiches der Zwecke” von Emanuel Swedenborgs Konzept der geistigen Welt abgeleitet ist, welches Swedenborg in seinem Werk Arcana Coelestia (“Geheimnisse des Himmels”, 1749–1756) ebenfalls als “Reich der Zwecke” (regnum finium) beschreibt. Der Artikel argumentiert, dass Kant Swedenborgs Arcana Coelestia kurz nach 1760 gelesen hat und dass die Konzeption der geistigen Welt, wie Kant sie in seiner Abhandlung Träume eines Geistersehers von 1766 vorstellt, von Swedenborg abhängig ist. Nimmt man ferner zu Kants veröffentlichten Werken Notizen von Studenten zu seinen Vorlesungen über Metaphysik und Ethik hinzu, zeigt sich im Hinblick auf die geistige Welt eine direkte Linie von den Träumen eines Geistersehers zur Grundlegung zur Metaphysik der Sitten von 1785, in der erstmals der Ausdruck “Reich der Zwecke” im Druck erscheint. In diesem Beitrag wird die These aufgestellt, dass Immanuel Kants Konzept des “Reiches der Zwecke” von Emanuel Swedenborgs Konzept der geistigen Welt abgeleitet ist, welches Swedenborg in seinem Werk Arcana Coelestia (“Geheimnisse des Himmels”, 1749–1756) ebenfalls als “Reich der Zwecke” (regnum finium) beschreibt. Der Artikel argumentiert, dass Kant Swedenborgs Arcana Coelestia kurz nach 1760 gelesen hat und dass die Konzeption der geistigen Welt, wie Kant sie in seiner Abhandlung Träume eines Geistersehers von 1766 vorstellt, von Swedenborg abhängig ist. Nimmt man ferner zu Kants veröffentlichten Werken Notizen von Studenten zu seinen Vorlesungen über Metaphysik und Ethik hinzu, zeigt sich im Hinblick auf die geistige Welt eine direkte Linie von den Träumen eines Geistersehers zur Grundlegung zur Metaphysik der Sitten von 1785, in der erstmals der Ausdruck “Reich der Zwecke” im Druck erscheint.
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